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Schützenfest auf Knien, Sippsiefen bei Neumond

Neumond, immer noch Perseiden, kein Wölkchen, gutes Seeing, gute Grenzhelligkeit, perfekte Sicht nach Süden... es stimmte einfach alles in den Nächten vom 17. und 18. August auf die Folgetage in Sippsiefen. Birgit und Heiko haben sich vorgenommen die Messierobjekte alle mal beobachtet zu haben. Mit einem Kugel- Sternhaufen-Hagel im Skorpion, Schlangenträger und Schützen ging es los.

Wir hatten das Glück, genau die richtigen Bedingungen für den Kugelsternhaufen M22 getroffen zu haben, der unseren Breiten nicht oft seine Pracht offenbart. Am 17. kam er an den Glanz von M13 heran und übertrumpfte ihn mit der enormen Größe. Während der Beobachtung am 370 mm f/4.7 Gitterrohr-Dobson war es zwar nicht erfordlich, sich auf den Bauch zu legen, aber meistens saßen wir vor dem Okular auf dem Boden oder knieten auf einer Fußmatte.

Klaus und Olaf waren vom 18. auf den 19. dabei. Klaus nutzte den guten GSO-Dobson mit 250 mm f/5 für Paradeobjekte wie z. B. den Hantelnebel M27 und KS M71 im Pfeil. Neben den gern gesehenen Galaktischen Nebeln M8 (Lagunen-), M20 (Trifid-), M17 (Schwanen-) und Adlernebel auf dem Offenen Sternhaufen M16 fielen besonders die weiteren OS auf.

Besonders hervorzuheben sind das südlichste Messierobjekt M7, die westlich und östlich von der Milchstraßenwolke M24 gelegenen M25 und M23 sowie die OS in M8 und M16.

Mit Olafs Feldstecher ist die Übersicht im Schützen ein ganz besoderes Erlebnis. Auch der kleine OS NGC 6603 in M24, mit Sternen >14 mag machte wieder einmal richtig Spaß. Am 19. August gegen 3:00 Uhr MESZ hatten wir angenehme 20 °C, bevor es nach Hause ging. Das waren wieder einmal Nächte, die lange in Erinnerung bleiben. Dank Birgits Buchführung war es möglich eine kleine Beobachtungsdatenbank anzulegen, die bei Gelegenheit vorgestellt wird.


Sternspuren

Diesen Abend habe ich (Olaf) auch für eine Strichspuraufnahme genutzt. Das Foto ist aus 100 Einzelbildern à 30 s Belichtungszeit bei ISO 400 entstanden. Die Brennweite betrug 16 mm (KB), Stacking und Nachbearbeitung erfolgte mit Startrails bzw. Capture NX 2.

Eine Perseide hat es auf das Bild geschafft. Schade, dass es kein hellerer Meteor war. Mit bloßem Auge hatten wir noch einige helle Sternschnuppen gesehen. Der Weißabgleich von 5000 K läßt den Himmel am Horizont sehr orange aussehen. Ich hab es so gelassen, weil es mich an die warme Nacht erinnert. (Dass man soetwas in Kalterherberg erleben darf ;-)
Aber wie stellt man den Weißableich bei Sternfeldaufnahmen eigentlich typischerweise ein?

Heiko und Olaf

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