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Beobachtung am 14. Oktober 2009

Auf Willis Wiese

Heute Abend wollte ich mein neu erworbenes Teleskop (8" Newton auf CAM-Montierung) mit Willi auf seiner Wiese austesten. Dafür wurde in der Dämmerung erst einmal der Polsucher auf Polaris ausgerichtet und das Teleskop kalibriert.

Noch zogen ein paar Wolken am Himmel vorbei. Jupiter erstrahlte jedoch schon in seiner ganzen Pracht und war im Teleskop ein wahrer Augenschmaus. Aufgrund der geringen Auflösung war der GRF leider nicht sichtbar. Wolkenbänder und Monde waren jedoch eindeutig zu sehen. Hier ist dringender Handlungsbedarf im Hinblick auf die Beschaffung eines sehr kurzen Okulars erkennbar, da mein Newton nur einen Meter Brennweite hat!

Als nächstes war eines von Willis Lieblingsobjekten, die Sternhaufen h und chi im Perseus, an der Reihe. Auch hier waren deutliche Strukturen sichtbar. Beeindruckend! Ein weiterer Sprung mit der hervorragenden GoTo-Steuerung der CAM brachte den berühmten Ringnebel der Leier (M57) ins Okular. Klar war der Ring erkennbar...WOW! Auch der Hantelnebel (M76) war in seiner Struktur deutlich erkennbar.

Diverse Kugelsternhaufen (u.a. M56 in der Leier) und auch ein paar Galaxien im Andromeda (M31, M32 und M110) konnten vor allem mit Willis Okularen deutlich aufgelöst werden. Die gesamte Optik konnten wir dann noch mit dem Vierfachsternsystem in der Leier austesten. Die beiden Doppelsternpaare konnten jeweils so gerade noch getrennt werden. Beeindruckend waren auch die Galaxien M81 und M82 im Großen Wagen. Auch hier waren Willis Okulare an der hervorragenden Abbildung eindeutig beteiligt.

Leider störten zwischendurch immer wieder ein paar Wolken sowie ein Flutlicht vom Fußballplatz den Genuss etwas. Auch die Kälte kroch bei mir trotz Willis heißen Tees so langsam in die Füße. Hier ist wohl noch ein Update der Fußbekleidung erforderlich...

So gegen 22:00 Uhr haben wir dann die Blitzreise durch das Universum mit einem Blick auf die Plejaden beendet. Viele Objekte konnten nicht näher betrachtet werden, da wir uns ja nur einen kurzen Überblick über das Leistungsvermögen des Newtons verschaffen wollten. Längere Verweildauer bei den einzelnen Objekten hätte uns noch mehr Details offenbart. Dafür sind dann weitere Ausflüge geplant.

Jörn

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