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Exkursion nach Effelsberg

Am 20.06.2009 haben sich rund 30 Amateurastronomen aus dem Raum Aachen auf den Weg nach Effelsberg gemacht, um einem Vortrag über Radioastronomie von Dr. Norbert Junkes (Max-Planck-Institut für Radioastronomie, Bonn) zu lauschen.

Ein paar technische Daten des Radioteleskopes

Radioteleskop

Das Radioteleskop empfängt elektromagnetische Strahlung im Bereich der Radiowellen. Es wird bei einer Wellenlänge von 90 cm bis hinunter zu 3,5 mm eingesetzt. Das Auflösungsvermögen beträgt beispielsweise 35 Bogensekunden bei einer Wellenlänge von 1,3 cm.

In knapp 12 min kann der Spiegel horizontal um 360° gedreht, in 6 min um nahezu 90° gekippt werden.

Der Parabolspiegel hat die Funktion, die aus dem Weltall einfallende Strahlung in einem Brennpunkt (Primärfokus) zu bündeln, der etwa 30 m über der Obefläche des Spiegels liegt. Mit einem Umlenkspiegel in der Nähe des Brennpunktes wird die Radiostrahlung zu einem Sekundärfokus in der Mitte des Spiegels reflektiert. In beiden Brennpunkten befinden sich Messkabinen mit rauscharmen Empfangssystemen, die wechselweise eingesetzt werden können.


Primärfokus

Das Teleskop wird unter anderem eingesetzt zur Beobachtung von Pulsaren, kalten Gas- und Staubwolken, Sternentstehungsgebieten, von Schwarzen Löchern ausgehenden Materiejets und von Kernen ferner Galaxien.

Wir hörten Aufzeichnungen von Rauschsignalen verschiedener Radioquellen. Einen eigenen Eindruck kann man gewinnen, wenn man sich die 22 Pulsare anhört, die sich im Sternenhaufen 47 Tucanae im südlichen Himmel befinden (aufgenommen vom Parkes Radioteleskop in Australien).

Interessant war, dass ein auf dem Mond liegendes Handy die dritt-größte Strahlungsquelle im Weltraum darstellen würde.

Effelsberg ist eine wichtige Station für das weltweite Zusammenschalten von Radioteleskopen. Mit dieser Technik gelingen die schärfsten Aufnahmen vom Kosmos überhaupt. Zur Verbesserung dieser Technologie arbeitet das Institut in mehreren Projekten zusammen mit nationalen und internationalen Forschungsinstituten und anderen Organisationen.

Zum guten Schluß machten wir eine Wanderung durch die "Milchstraße", mit Satellitennavigation fanden wir schließlich den Rückweg zum Radioteleskop.

Hubert hatte schöne Fotos an diesem Tag geschossen, einige davon haben wir in einer Galerie zusammengestellt.

Birgit

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